Bildung

 

Das Bildungssystem auf den Malediven hat sich innerhalb der letzen Jahre stark verbessert, ist aber noch immer sehr ungleich über die gesamten Atolle verteilt und nicht flächendeckend. Meist existieren auf allen bewohnten Inseln an die örtliche Moschee angeschlossene Koranschulen, in denen die Kinder allenfalls die Grundzüge des Lesens, Rechnens und Schreibens beigebracht bekommen. Es gibt keine einheitlichen Lehrpläne. Etwa 10% der Lehrer haben selbst keine Ausbildung und an höheren Schulen kommen sogar 70% der Lehrer aus dem Ausland (MPND 2001a, S.18).

2003 gab es insgesamt 230 Grundschulangebote in Form von Koranschulen und staatlichen Grundschulen, 222 Angebote für den Besuch der Jahrgangsstufen 6 und 7, sowie 74 in dennen die 8-10 Klasse angeboten wurde. Nur in Malé kann man an 2 Schulen nach Absolvierung der Jahrgangsstufen 11 und 12 eine Hochschulreife erwerben. So haben beispielsweise in den Jahrengängen 1990 und 2000 insgesamt 1425 Personen einen universitäeren Abschluss erworben.
In folge der starken Bevölkerungszunahme ist die Anzahl der Schüler zwischen 1996 und 2000 um 19% angestiegen, in höheren Jahrgangsstufen beträgt der Zuwachs sogar über 100%. Ein Lehrer muss im Durchschnitt eine Klassengrösse von 24 Schülern betreuen. Die Klassengrössen sind somit besser als in den meisten deutschen Schulen.

Da viele Eltern die hohen Kosten für die Ausbildung nicht leisten können und auf den Malediven keine Schulpflicht besteht, beenden die meisten Kinder nach den ersten fünf Grundschuljahren Ihren schulischen Werdegang.

Die Alphabetisierungsrate auf den malediven ist mit einem Wert von 98% erstaunlich hoch (Asian Development Bank 2001, S. 7)