Bootsbau

Obwohl sich das Werkzeug im Laufe der Jahre verändert hat, blieb Die Grundform der Dhonis weitgehend unverändert. Und wie in alten Zeiten werden die Boote auch heute noch ohne Bauplan hergestellt. Design und Symmetrie entwickeln sich während das Boot gebaut wird.

 

Früher wurde das Holz der Kokosnussbäume für den Rumpf verwendet, was jetzt jedoch durch importierte Harthölzer ersetzt wird. Noch vor einem halben Jahrhundert wurde Kokosbast verwendet um die Planken miteinander zu verbinden, heutzutage verwendet man jedoch Kupfernieten dafür. Das Rahsegel aus Kokosnussfasern wurde im Laufe der Zeit durch ein dreieckiges Lateinersegel ersetzt. Auch wenn es noch als unverzichtbar angesehen und an Bord mitgeführt wird, wird es doch nur noch in Notfällen eingesetzt oder um die Belastung der Motoren etwas zu mindern. Die meisten der Dhonis fahren jetzt mit Dieselmotoren.
Dhonis werden vor allem zum Fischfang eingesetzt und tragen hauptsächlich zum Lebensunterhalt für einen Großteil der Bevölkerung bei. Einige wurden entsprechend modifiziert um Passagiere befördern zu können.

Dhonis - Boote der Malediven

Ein Dhoni kann sehr klein sein, vielleicht nur 3 Meter (10 ft.), das dann zumeist nur auf kurzen Entfernungen verwendet wird, oder um die flachen Wasser einer Lagune zu überqueren. Die Inselbewohner benutzen sie häufig als Fähre um Feuerholz von Nachbarinseln zu holen. Das durchschnittliche Dhoni zum Fischen hat eine Länge von ungefähr 10 Metern (33 Ft.), wobei natürlich die neue Generation der Fischereifahrzeuge zweimal so lang ist oder vielleicht sogar noch länger. Da die Dhonis seit Jahrhunderten getestet und verbessert werden, kann man zu Recht annehmen, dass ihre Grundform ausreichende Seetüchtigkeit bewiesen hat. Sogar die Vergnügungsboote werden hier mit der gleichen Rumpfform gebaut, aber natürlich luxuriöser und in einer Länge von 30 oder mehr Metern (100 Ft.).