Essen & Trinken

Das Hauptnahrungsmittel der Malediven heißt »Mas«, was soviel heißt wie Fisch. Die maledivische Küche ist stark von der indischen, aber auch von der ceylonesischen Küche beeinflusst, die Tourist-Inseln (Resorts) haben sich aber mittlerweile dem Geschmack der Gäste angeglichen und bieten viel internationale Küche. Kulinarische Überraschungen sollten man aber - mit Ausnahme der Luxusresorts - von den Malediven nicht erwarten, da bis auf Fisch und wenige einheimische Gemüsesorten (Kokosnuss, Banane, Papaya, Mango) alles aus Indien, Sri Lanka oder weltweit über den Luftweg teuer importiert werden muss. Daher ist es um so erstaunlicher, was manche Köche auf den Tisch zaubern.

Die traditionelle maledivische Küche ist eher bodenständig als originell, deren Hauptbestandteil der »Mas« (Fisch) ist. Deshalb freuen sich vor allem Liebhaber von Meeresfrüchten über gegrillten Thunfisch, über einen gebratenen Red Snapper (eine Art Rotbarsch) oder über Makrele. Beliebt sind auch Seezunge. Selten geworden hingegen sind z.B. Steaks vom Haifisch, wobei diese aus Gründen des Artenschutzes grundsätzlich nicht mehr verzehrt werden sollten, zumal die Jagd auf Haie verboten ist. Relativ teuer sind Krustentiere wie Hummer, Langusten und Krebse, die großen Teils importiert werden müssen, da der Verbrauch nicht durch eigenen Fang gedeckt werden kann. Überraschend gut schmeckt ein Fischgulasch (Mas Riha), wozu das Fleisch des Bonito, einer Thunfischart, verwendet wird. Ein traditionelles maledivisches Gericht ist »Garudiya«. Diese Art Fischsuppe besteht aus verschiedenen in Stücke geschnitten Fischsorten, die mit Zitronensaft beträufelt und mit Zwiebeln in Salzwasser gekocht werden. Dazu wird Reis (handu), Süßkartoffeln (alui) oder das typische maledivische Fladenbrot (roschi) serviert. Eine andere maledivische Spezialität ist »Hiki Mas«. Dieser getrockneter Fisch ist freilich nicht jedermanns Geschmack, ist aber einen Versuch wert. Ansonsten sind die Variationen mit stets fangfrischem Fisch (Rotbarsch, Seezunge, Makrele, Thunfisch, Tintenfisch) von der indischen Küche beeinflusst. Gekocht wird mit Gewürzen, die vorwiegend aus der indischen Küche stammen. Scharf gewürzte Curries - ob mit Geflügel, Rindfleisch oder Fisch - sind eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan.

Pork - Schweinefleisch gibt es erst seit kurzen auf den maledivischen Speisekarten einiger Resorts. Offensichtlich hat sich hier der Wunsch der Touristen gegenüber den moralischen Bedenken durchgesetzt, da der Verzehr von Schweinefleisch im Islam eigentlich verboten ist.

Tipp: für den Fall, dass Sie auf Malé der Fischmarkthalle einen Besuch abstatten: rund um die Fischmarkthalle gibt es ein paar kleine Restaurants (Tea Shops), in denen vorzügliches maledivisches Essen serviert wird. Erkundigen Sie sich bei Einheimischen und man wird Ihnen gerne das Lokal zeigen, das die Einheimischen bevorzugen.

Da die Regierung die streng islamische Bevölkerung des Landes vor den Einflüssen des Tourismus schützen möchte, werden alkoholische Getränke ausschließlich auf den Hotelinseln serviert. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Tee so etwas wie das Nationalgetränk auf den Malediven darstellt. Die Getränkeauswahl orientiert sich an den Wünschen der Urlauber; morgens Kaffee und Tee, mittags kühle Erfrischungen (Cola, Fanta, Sprite etc.) und Abends Wein oder Bier oder erfrischende Cocktails. Versuchen Sie aber auch einmal als Erfrischungsgetränk die Milch einer frischen Kokosnuss.