Wald

Im windgeschützen Inneren größerer Inseln bildet sich in der Regel ein Wald aus. Die Vegetation in diesem Vegetatonsbereich weißt eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Salzwasser auf. Da der Nährstoffgehalt zur Mitte der Insel hin grundsätzlich zunimmt, gedeihen hier auch hoch wachsende Pflanzen. Diese Waldvegetation besteht neben der Kokospalme, unter anderem aus:

Malediven: Banyanbaum (auch als Banyan Feige, Bengalische Feige oder Nikabaum bezeichnet)Der größte Baum der Malediven ist der Banyanbaum (Ficus benghalensis, auch als Banyan Feige, Bengalische Feige oder Nikabaum bezeichnet). Seine Art erreicht eine Höhe von 30 Meter. Der Banyanbaum fällt wegen seiner von den Ästen herabhängenden Luftwurzeln auf, die schließlich Sekundärstämme bilden und so eine ausladende Krone mit einem enormen Durchmesser erreichen können (manche Arten bis zu 90 Metern). Der Banyan hat eine blaßgraue Rinde, große, glänzende, mittelgrüne, beim Austrieb bronzefarbene Blätter und trägt paarweise runde, rote Feigen.


 

Malediven: Baum und Früchte des Papayabaums, Photographer: Gerald McCormackCharakteristisch für Papaya (Carica Papaya, auch Melonenbaum) sind die großen, fleischigen, eßbaren Früchte. Obwohl baumgroß, bleiben sie weichholzig und sind kurzlebig. Die sehr großen Blätter sind meist mehrfach tief gelappt. Männliche und weibliche Blüten erscheinen normalerweise an verschiedenen Bäumen. Die kleinen, cremefarbenen männlichen Blüten erscheinen in langgestielten Rispen, die fleischigen, ungestielten weiblichen Blüten entwickeln sich zu spitzen, zylindrischen, reif zumeist gelben Früchten.

Malediven: Weiblicher Papayabaum (links), männliche (mitte) und weibliche (links) Papayafrüchte, Photographer: Gerald McCormack

 

Der Noni-Baum (Morinda citrifolia, Syn.: Morinda bracteata Roxb.) wird in Englisch mit „Indian mulberry“ bezeichnet, weshalb diese Baumart manchmal auch mit „Indischer Maulbeerstrauch“ oder „Indischer Maulbeerbaum“ wiedergegeben wird.
Der Noni-Baum ist ein Laubbaum, dessen gegenständigen Laubblätter sind einfach. Die zwittrigen Blüten sind weiß. Die Noni-Frucht ist eine Sammelsteinfrucht und etwa hühnereigroß. Der Geschmack der reifen Früchte ist unangenehm und man könnte ihn sogar als „faulig“ beschreiben.
In der Medizin ist der Baum mit seiner antibiotischen, pilzabtötenden sowie tumorhemmende Wirkung bekannt und wird zur Linderung gegen Arthritis, Krämpfe, Infektionen und Magengeschwüre sowie zur Unterstützung bei Wundheilung eingesetzt.

Malediven: Noni-Baum (Morinda citrifolia), Photographer: Gerald McCormackMalediven: Syn. Heimerliodendron (Pisonia grandis), Photographer: Gerald McCormack

Die Syn. Heimerliodendron (Pisonia grandis) kann eine Höhe von etwa 9 m erreichen. Seine teilweise über 30 cm langen, blaßgrünen Blättern haben einen weichen, schwammartigen Stamm, der sich fast vom Erdboden an zu einer breiten, offenen Krone verzweigt. Im Spätsommer trägt er grünliche Blüten.