Korallenformationen

Die einfachste Korallenformation ist ein Thila (Dhivehi: flach). Ein Thila ist ein Korallenriff, welches mehr als fünf Meter unter der Wasseroberfläche liegt. Die Größe des Korallenriffs spielt dabei keine Rolle.
Ein Gili (oder Giri) hat dagegen bereits die Meeresoberfläche erreicht. Hat das Gili zudem ein ringförmiges Korallenriff mit einer Lagune entwickelt, so spricht man von einem Faru (oder Varu). Ein Faru ist im Grund bereits ein kleines kreisförmiges Korallenriff inmittten der Lagune eines Atolls.
Weitere einfache Korallenformationen sind: Atolu, Fattaru, Falhu, Finolhu, Fushi, Gili (Giri), Hausriff, Huraa, Insellagune, Kandu, Nerru, Raa (Rah), Thila, Veli, Varu (Faru), Veli, ...

Atoll (Atolu)


Grundsätzlich versteht man unter einem Atoll ringförmige Inseln oder Inselgruppen aus Korallenriffen, die sich in tropischen Gewässern befindet. Diese kleinen Korlleninseln umschließen eine seichte Lagune (mit Meerwasser gefluteter Innenraum), die durch Riffkanäle mit dem offenen Meer verbunden ist.

Fattaru (Außenriff)

Bezeichnet den über Jahrmillionen aufgebauten äußeren Korallenring. Dieses Außenriff trotzt den starken Strömungen des offenen Meeres und es können sich Wellen brechen. Deshalb leben hier eher kräftige und robustere Korallenarten als im inneren des Atolls. Der Fischbestand an kleinen bunten Fischarten ist eher gering, die großen wie Walhai, Tigerhai und Hammerhai dominieren.

Fattaru (Aussenriff)

Falhu

Von mehreren Riffen eingeschlossene Lagune, in die sich aus Sandbänken kleine Inseln gebildet haben.

Finolhu

Lang gestreckte Sandbank, die nur spärlich von ersten Pionierpflanzen und Büschen. Auf solchen Inseln wachsen noch keine oder nur sehr wenige Kokospalmen, sondern zum Beispiel Schraubenpinien.

Fushi

Eine dicht bewachsene, lang gestreckte Insel mit vielfältiger Vegetation und stabiler Natur, meist am Atollrand.
Inseln: Moofushi, Thundufushi, Huvafen Fushi,...

Gili (Giri)

Steil aus dem Atollboden bis knapp unter die Wasseroberfläche gewachsene Korallenstöcke. Sind diese in einer Zwischeneiszeit bis an die damals höher gelegene Wasseroberfläche gewachsen, bilden sie bei fallendem Wasserstand neue Inseln:
Viligili, Thulhaagiri,...

Huraa

Inseln mit diesen Namen, sind auf festen Korallengestein entstanden und nicht auf einer Sandbank.
Inseln: Bodu Huraa, Kanu Huraa, ...

Kandu

Kanal, der das Atoll mit dem offenen Ozean verbindet. Kandus versorgen die Korallenwelt in Inneren des Atolls mit den erforderlichen Nährstoffen.


Wegen der Gezeiten fließt ständig nährstoffreiches Wasser ein oder aus. Dies zieht unterschiedlichste Arten und Formen von Fischen an und bietet so das sehr interessante Tauchplätze. Bei Kandus können die Intensität und die Richtung der Strömung zu jeder Zeit schnell und stark wechseln. Fließt das Wasser durch den Kandu ins Atoll, so ist das Wasser klar und bietet gute Sicht, was Raubfische wie Haie und Barrakudas anzieht. Bei ausfließenden Wasser ist die Sicht weniger gut, weil sehr Planktonreich. Dies zieht wiederum Mantas und Walhai an.

Maa Kandu

Bezeichnet im Gegensatz zu Kandu nicht das Meer innerhalb eines Atolls sondern, das offene Meer außerhalb des Atolls

Nerru

Ein Nerru ist ein Ring, der eine Insel im Inneren eines Atolls umschließt. Was also im Außenriff ein Kandu ist, ist ein Nerru innerhalb eines Atollrings.

Raa (Rah)

Eine bei der Namensgebung bereits voll bewachsene Insel mit entsprechender Flora und Fauna, wie Kokospalmen, Laubbäumen und Landtieren. Ein Raa hat eine volle Süßwasserlinse aus der Trinkwasser entnohmen werden kann.