Ethische Gruppen

Das heutzutage gleichmäßige Konglomerat auf den Malediven aus Singhalesen, Dravidien, Arabern, Australiern und afrikanischen Volksgruppen resultiert aus den historischen Veränderungen der regionalen Herrschern der damaligen marinen Handelsrouten.
Die Anthropologin Clarence Maloney (leitete auf den Malediven in den 1970 Jahren dort die Feldforschung) stellte fest, dass eine frühe, dravidisch sprechende Bevölkerungs-gruppe aus dem indischen Kerala stammend, schon früh die maledivischen Inseln besiedelten und Ihr Erbe in der Sprache und vor allen den Ortsnamen hinterliesen. Diese Gruppe wurde in der Folge immer mehr von Dhivehi-Sprechern aus Sri Lanka verdrängt, bis deren Sprache zur offiziellen erklärt wurde. Die Araber stellen im 9. Jahrhundert die letzte große Gruppe, die auf den Malediven ankammen und Ihren ethnischen Einfluss einbrachte.

Es existierte auch eine schnell abnehmende, endogene Volksgruppe afrikanischen Ursprungs, welche als Ravare oder Giraavaru bezeichnet wurden. 1970 verloren diese kleine Volksgruppe im Male Atoll durch Erosion Ihre Insel und die Ravare mussten auf Hulule umsiedeln. Ein paar Jahre später musste diese Gemeinschaft von rund 200 Personen nach Malé umgesiedelt werden, um den Ausbau des Hulule Airports zu ermöglichen.

Die einzig wirkliche ethnische Minderheit der Malediven, fand man in Malé in den Reihen der aus Indien stammenden Händler und Kaufleuten. Diese übersiedelten im 1800 Jahrhundert auf die Malediven. Es waren einige Hundert an der Zahl, welche sich als Minorität zusätzlich durch Ihrer Zugehörigkeit zur islamischen Minderheit der Schiiten vom Groh der Bevölkerung unterschieden.

Ab Entstehung des Tourismus kamen die ersten Leute aus Sri Lanka, Bangladesch und Indien um in Ihren Anstellungen in den Resorts nachzugehen, da sich - vor allem in den Anfängen des Tourismus - die Malediven selbst weigerten dort zu arbeiten und als gläubige Muslime in den Resorts Alkohol zu servieren. Heute wird die Zahl der ausländischen Arbeiter auf 100.000 geschätzt (etwa 40% der Bevölkerung), der größte Teil davon illegal.