Auf Geheiß der Briten wird die erste demokratischen Verfassung unter Sultan Shamsuddin III. verkündigt. Durch diese Verfassung wird als neue Staatsform aus dem Sultanat eine Konstitutionelle Monarchie.
Sultan Hassan Noor-Al Deen II. dankt nach acht Jahren Amtszeit ab. Bis 1953 übernimmt ein Regentschaftsrat die Staatsgeschäfte.
Die letzte Tributzahlung an Großbritannien wird geleistet.
Nach der Unabhängigkeit Ceylons von Großbritannien (am 4. Februar 1948) unterzeichnen die Malediven und die britische Krone am 23. April 1948 ein Abkommen, welches eine Annäherung und engere Handelsbeziehungen zur Folge hat.
Ausrufung der ersten Republik nach 800 Jahren Sultanat unter vier Sultanas und 93 Sultanen. Der erste Präsident ist Mohammed Amin Didi. Ihm sind die Grundzüge des medizinischen Systems, sowie der Ausbau des Schulsystems zu verdanken. Durch diese Reformen die er gegen den Willen der konservativen Kräfte des Landes durchsetzt, gerät er in massive Ungunst.
Als Amin Didi aus gesundheitlichen Gründen nach kurzer Abwesenheit aus Indien zurückkehrt, enthebt man Ihn des Amtes und verbannt Ihn auf die Insel Dunido. Sein Nachfolger Muhammad Farid führt auf den Malediven wieder das Sultant ein. Amin Didi versucht sich zu wehren und hält am 31. Dezember in Malé eine Rede an das Volk. Die Rede führt zum Aufstand der Bevölkerung und er wird lebensgefährlich angeschossen. Wenige Tage erliegt er seinen Verletzungen und stirbt auf der Insel Korumba, die auch zu seiner letzen Ruhestätte geworden ist.
1957 wird Ibrahim Nasir als Premierminister gewählt, er kündigt den Vertrag mit den Briten.
Die beiden Atolle südlich von Malé, versuchen daraufhin einen eigenen Staat „United Suvadive Islands" zu bilden . Sie erhoffen sich durch den Militärstützpunkt Gan von den Briten finanzielle Vorteile und Unterstützung. Die Briten verwehren dem Anführer Afif Didi die Unterstützung. Nach drei Jahren wird der Aufstand aber von der Regierung mit Waffengewalt niedergeschlagen. Der Anführer flüchtet schließlich und erbittet auf den Seychellen politisches Asyl.
Großbritannien entlässt die Malediven in die Unabhängigkeit. Das Inselreich wird Mitglied des Commonwealth. Die Regierung in Malé erklärt die Selbstständigkeit der Republik.
Die Malediven treten den Vereinten Nationen als Vollmitglied bei.
Ibrahim Nasir stürzt den amtierenden Sultan Mohammed Farid I. und lässt sich zum neuen Präsidenten wählen und konstantiert eine neue Verfassung. Die Malediven werden zum zweiten Mal eine Republik und erwirken den Austritt aus dem Commonwealth. Staatsform ist eine Präsidiale Republik durch Volksabstimmung.
Nasir schafft die ersten touristischen Strukuren und versucht diese voranzutreiben.
Staatsbesuch der englischen Königin Elisabeth. In diese Zeit sind auch die Anfänge des Tourismus zu datieren. Das erste Touristenresort wird auf den Malediven eröffnet: Bandos Island
Aufnahme in den Bund der blockfreien Staaten. Die Briten räumen Ihren militärischen Luftwaffenstützpunkt auf Gan im Addu-Atoll.
Der diktatorisch regierende Präsident Ibrahim Nasir flieht nach Singapur. Es stellte sich heraus, dass er über Jahre hinweg staatliche Gelder veruntreut hatte. Der gegenwärtige Präsident Maumoon Abdul Gayoom wird mit großer Mehrheit gewählt und danach bei weiteren Wahlen - 1983, 1988, 1994 und 1998 - im Amt bestätigt.
Ausländische Söldner versuchen einen Putschn, sie handeln vermutlich im Auftrag des Ex-Präsidenten Nasir. Der Aufstand wird aber bereits bei der Einreise niedergeschlagen.
Wiederaufnahme in das Commonwealth ("mit Sonderstatus")
Die Malediven werden wieder Vollmitglied des Commonwealth.
Durch die Verlängerung der Startbahn des Flughafen Hulule (Nachbarinsel von Malé) können die Malediven ab jetzt auch Großraumflugzeuge angeflogen werden.
Zweiter Putschversuch der Opposition und tamilische Separatisten aus Sri Lanka. Der Präsident flüchtet aus der Hauptstadt und bittet um internationale Unterstützung. 6000 indische Soldaten landen auf Malé und schlagend den Putschversuch nieder. Einige kapern ein Schiff und versuchen sich mit 27 Geiseln an Bord nach Singapur abzusetzen. Durch Mithilfe internationaler Nachrichtendienste konnten das Schiff (namens "Progress Light") gestellt werden. Bei dem Gefecht auf offener See kamen vier Geiseln ums Leben.
Der letzten indischen Truppen verlassen Malé.
Trotz Flaute in der Tourismusindustrie und Irakkkrieg kommen über 500 000 Touristen aus aller Welt. Am 11. November wird Präsident Abdul Gayoom bei Wahlen erneut für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.
Unzufriedenheit über innenpolitische Fragen führt über mehrere Wochen zu Unruhe in der Bevölkerung. Am 12. August kommt es in Malé zu einer Demonstrationen mit 5000 Beteiligten. Sie forderten die Freilassung von Hunderten politischen Gefangenen, die das Recht auf Freie Meinungsäußerung in Anspruch genommen hatten. Die Demonstration wird nach zwei Tagen durch Polizeieinsätze zerschlagen. Präsident Gayoom erklärt den Ausnahmezustand. Sämtliche Internetverbindungen werden gekappt. 185 Menschen werden unter Arrest gestellt. Darunter befindet sich auch Ibrahim Zaki, der 30 Jahre lang unter der Regierung Gayooms als Tourismusminister eingesetzte war. Zaki kämpt unter anderem für freie Wahlen. Die von Sri Lanka aus aggierende Oppositonpartei MDP fordert Touristen auf, wegen den Ereignissen vorläufig nicht auf die Malediven zu reisen. Ein solcher Boykott würde die Wirtschaftskraft stark schwächen. Diese Forderung der MDP findet auch im Europäischen Parlament Unterstützung.
Ein schweres Seebeben vor Sumatra (Indonesien) löst einen Tsunami aus. Dieser erreicht ca. 3 Stunden später die Malediven. Es kommt zu Überschwemmungen und Schäden auf vielen Inseln. Weil es aber vor dem Archipel keinen vorgelagerten Küstenstreifen gibt, wie am Festland (z.B. Sri Lanka), traf die Tsunamiwelle nur als schneller Anstieg des Meeresspiegels auf die Inseln
Referendum beschließt für die zukünftige staatliche Ordnung ein Präsidialsystem mit starken Kompetenzen für den Präsidenten.
Ein Bombenanschlag in Malé verletzt mehrere Menschen, darunter auch 12 Touristen
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