Es gibt drei Rifftypen:
Saumriffe (um Inseln),
Barriereriffe (die parallel zur Küste verlaufen) und
Atolle (ringförmige Riffe um abgesunkene Inseln)
Saumriffe sind meist schmal und haben eine Breite von ungefähr 10 bis 30 Metern. Sie verlaufen entlang von Inseln und schelfgesäumten Kontinentalküsten.
Wenig förderlich für das Wachstum von Saumriffen ist der Eintrag von Süßwasser an Küsten durch Flüsse und Regenschauern, wie zum Beispiel in Südostasien, den Inseln im Pazifik und in Nordostaustralien. Säumen hingegen Wüsten die Küstenregion und es gibt fast keinen Eintrag von Süßwasser, so ist das Wasser klar und lichtdurchflutet. Dies fördert sehr das Wachstum und die Entwicklung des Riffs; so zum Beispiel die blühenden Riffe an der ägyptischen Küste des Roten Meeres.
Barriereriffe können unterschiedlichste Formen und Größen annehmen. Sie verlaufen am äußeren Rand des Kontinentalschelfs. Manche können Ausmaße von vielen Kilometern Länge und mehreren 100 Meter Breite erreichen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das Große Barrierriff. Es zählt als größtest lebendes Gebilde auf der Erde. Es erstreckt sich über 2300 Kilometer entlang der nordöstlicehn Grenze des Australischen Kontinents. Es bedeckt ca. 230.000 Quadratkilometer und schließt über 600 kontinentale Inseln mit ein. Diese Inseln sind alle von Saumriffen umgeben.
Barriereriffe müssen sich gegen starke Wellen aus der offenen See widersetzen. Schutz bietet daher ein außen vor der windwärtigen Seite des Riffs liegender Gürtel von kalkabsondernden Algen (Zooxanthellen). Dieser Gürtel markiert die Kante des Riffs, an der dieses bis weiter unter das Schelf bis zu 2000 Meter in die Tiefe abfällt.
Atolle kommen hauptsächlich im Indischen und Pazifischen Ozean vor. In Französisch-Polynesien findet man um die 80 Atolle, von denen das Tikihau-Atoll ein besonders schönes Beispiel mit einem durchbrochenen Korallenring ist. Meerwasser tritt bei den Riffkanälen durch die Gezeiten ein und aus und versorgt so die Korallen mit frischen Plankton und Nährstoffen.