Das Leben am Korallenriff

 

Korallenriffe sind die größten von Lebewesen erschaffenen Gebilden auf unserer Erde. 110 Länder haben an ihren Küsten Korallenriffe. Sie treten nur in tropischen und subtropischen Breiten auf und gehören neben den Regenwäldern zu den komplexesten, vielfältigsten und artenreichsten Lebensräume unseres Planeten.
Ein Riff ist ein dynamischer Lebensraum, den es ohne die gegenläufigen Prozesse Wachstum und Zerstörung nicht gäbe:

Das Wachstum eines Korallenriffs ist an spezifische Umweltbedingungen gebunden, ohne die es die unterschiedlichen Rifftypen gar nicht gäbe. Die kalkabscheidenden Steinkorallen bilden die Grundlage für die Entstehung eines Riffs. Sie gehören zur Unterklasse der Sechsstrahligen Korallen (Hexacorallia). Als Vertreter der Unterklasse der Achtstrahligen Korallen (Octocorallia) werden die Weichkorallen vorgestellt, die nichts zum Riffaufbau beitragen.

Den Wachstumgsprozessen am Korallenriff stehen ökologischen Störungen entgegen. Diese Ökologischen Störungen unterteilt man in biotische und abiotische Störungen.
Zu den biotischen Störungen zählen solche, die von der Flora und Fauna herrühren. Beispielsweise hoher Druck durch Wettbewerb und Verfolgung, Bioerosion durch riffabbauende Einflussfaktoren, Artenexplosion von Algen, Zooplankton, Fischen, Schnecken, Seesternen und anderen Tieren.
Zu den abiotischen Störfaktoren zählen alle physikalischen Störungen durch die Natur, wie etwa Stürme, Wellenfronten, oder extreme Temperatursprünge des Oberflächenwassers,...

Die eine Million Jahre währende Entwicklung der Korallenriffe hat zwischen Fischen, Wirbellosen und anderen Riffbewohner zahlreiche Arten von symbiotischen Beziehungen hervorgebracht. Den die Artenvielfalt der Malediven mit Ihren über 400 verschiedenen Fischarten zählt zu den eindrucksvollsten maritimen Gebieten der Erde.

In den letzen Jahren nimmt die Bedrohung für die Korallenriffe weltweit durch die vom Mensch gemachten Umweltproblemen stark zu.