Temperatur

 

Korallenriffe wachsen dort, wo die durchschnittliche Mindesttemperatur des Oberflächen-wassers niemals unter 18°C sinkt.
Am besten wachsen Korallen bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 25°C bis 26°C. Das Wachstum von Koralleriffen ist daher über den ganzen Globus hinweg an die 20°C Isotherme gebunden.
Unter 18°C vermindert sich das Wachstum des Korallenriffs erheblich oder kommt sogar völlig zum erliegen.

Daher wachsen Korallen vor allem an den Rändern der 20°C Isotherme im Sommer besser als im Winter. In trophischen und subtrophischen Raum wachsen Korallen gleichmäßig, da über das ganze Jahr hinweg gleichbleibend warme Temperaturen herrschen.

Sowohl niedrige als auch hohe Temperaturen können Streß für die Korallen bedeuten. Korallen stellen dann das Wachstums vorrübergehend ein oder sterben sogar ab. Eine auf hohe Temperaturen charakteristische Reaktion ist das Abstoßen der Algen (Zooxanthellen), dieser Vorgang wird auch als "Coral Bleaching" bezeichnet. Eine kurze Zeitspanne mit Temperaturen von 3 bis 4° Celsius über der optimalen Temperatur oder eine längere mit 2° Celsius unter dem Optimum führt bereits zum Verlust der Zooxanthellen. Dieses Abstoßen der Algen und das resultierende Ausbleichen der Korallen kann häufig in flachen Wasser von Lagunen beobachtet werden, da sich das Wasser bei Sonneneinstrahlung stark erwärmt. Dieser Prozeß kann aber auch durch global bedingte klimatische Erwärmung von Wasserströmungen hervorgerufen werden.

An dieser Stelle ein klärendes Wort: eine dieser thermischen Strömungen ist auch bekannt unter den Namen "El Niño" und wird fälschlicher Weise oft im Zusammenhang mit den Malediven genannt. Diese thermische Strömung liegt aber im östlich Pazifik.